Kleider, Kleider, Kleider – Welche wählst Du diesen Sommer?
Sommerzeit – Sonnenzeit – Kleiderzeit. Ich glaube, zu keiner Jahreszeit macht es so viel Spaß, Kleider zu tragen wie im Sommer. Die Mode hat uns Frauen auch in diesem Jahr eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Kleidertypen vorgeschlagen, in denen wir schwelgen können. Auch für diejenigen, die Mode-Trends beiseitelassen und ihre Outfits nach eigenem Gusto kreieren, haben noch weitere Alternativen zur Auswahl.
Wenn wir dabei unsere persönlichen Stilvorlieben, den eigenen Körperbau beachten und die Farben wählen, die uns auch wirklich stehen, können wir die perfekten Kleider-Looks kreieren, fürs Business und für private Anlässe.
Lässige Utility mit Hemdblusenkleid
Wahrhaft nützlich für die Liebhaberinnen eines klaren und praktischen Stil sind Hemdblusenkleider, auch Utility-Kleider. Abgeleitet von der Hemdbluse zeichnen sie sich durch eine Knopfleiste oben oder durchgehend, durch einen Gürtel und meist zusätzliche Taschen oder Schnallen aus. Sie wirken unaufgeregt und sportlich-casual. Prima sind dafür Naturfarbtöne, weil sie den Casual-Look noch unterstreichen. Mit dem Gürtel kann nach Wunsch die Taille sehr gut betont werden. Oder nach Belieben locker gebunden ist er variabel einsetzbar. Deswegen passt das Kleid zu vielen Figurtypen. Sie bestehen aus den Stoffen wie Hemdblusen auch, Baumwolle oder auch Jeansstoff. Ballerinas, Sneaker oder Boots passen am besten dazu.
Kürzere Hemdblusenkleider können auch prima über einer schmalen Hose getragen werden. Mit Eine schmalen Hose, damit die Silhouette insgesamt nicht zu „aufgeblasen“ wird.
„Mocca Mouse“-Kleider
Hm … Mocca Mouse, klingt lecker. Ist es auch zum Anschauen. „Mocca Mousse“ hat Pantone im Dezember als Color of the Year 2025 gekürt. Wie erwartet, dass sich dieser Farbton und Braun überhaupt sich auch in der Mode zeigt. Aber Vorsicht, wenn Du diese Farbe gern tragen magst, dann entscheide Dich für einen Braunton, der Dir wirklich gutsteht. Auch die Palette der Brauntöne ist so breit, dass für jeden passende Farbtöne dabei sind. Wenn Du unschlüssig bist, konsultiere eine gute Farbberaterin.
Bei Kleidern und Outfits in Braun achte immer auf hochwertige Stoffqualitäten und elegante Accessoires, edle Schuhe und Taschen, damit der Look nicht zu erdig und zu casual aussieht, sondern und Eleganz ausstrahlt. Damit wird er businesstauglich.

(Utility-Kleid in der Trendfarbe Mocca Mousse)
Kleider raffiniert drapiert
Ähnlich wie Wickelkleider schon im vergangenen Jahr nutzen Kleider mit Drapierung einen besonderen Blickfang. Eine zusätzliche Stoffbahn, meist an der Taille oder deren Nähe, an Ärmeln oder dem Ausschnitt, kann die Körpersilhouette mitgestalten. Sie lenkt das Auge der Betrachter auf eben diese Körperstellen. Drapierungen sind hervorragend bei Abend- und Festkleidern, machen jetzt aber auch Tagesoutfits zum „Look at me“-Look.

Bohème Style – Boho-Kleider
Wild-romantische Kleider im Stil der Bohème. Der Boho-Style geht zurück auf die Hippie-Stile der 1960er Jahre.
Alles, das an Romantik erinnert, Volants, Rüschen, Puffärmel in fließenden seidigen Stoffen, leicht und feminin, ist bei diesen Kleidern angesagt. Die Länge kann von kurz bis lang nach Gusto gewählt werden. Perfekt sind diese Kleider eher für private Anlässe, für Sonnentage, für rauschende Feste, für lauschige Sommerabende, für alle romantischen Stunden. Beruflich sind sie eher in Kreativ-Branchen okay.
Boho-Kleider stehen für sich selbst. Sie spielen die Hauptrolle dank ihrer auffälligen Details wie Volants, Applikationen, Strass, Drapierungen. Als Schuhe passen Sandalen, Slingpumps, High Heels wie Ballerinas dazu. Wenn es kühl wird, kann ein Cape, ein Pashmina oder ein leichtes Jäckchen wundervolle Dienste leisten.

Kleider in zarter Transparenz
Eng verwandt sind transparente Kleider. Ob aus Spitze, Lochspitze, Tüll, Lingerie-inspiriert oder aus durchsichtigem Material wirken feminin, romantisch, elegant und auf jeden Fall immer sehr sexy. Deswegen sind sie privaten Anlässen vorbehalten. Was wie darunter bedeckt wird, ist Geschmackssache und beim Transparentlook immer offensichtlich. Von kurz bis knöchellang sind alle Längen und von A, über H-, X- und V-Linie ist alles möglich.

Was bleibt? Das Wickelkleid.
Schon im letzten Jahr prägten Sie die Stadt und Land. Wickelkleider in allen Formen und Varianten waren überall zu sehen. Und sind es noch. Dank der Erfinderin und Modedesignerin Diane von Fürstenberg war das Wickelkleid schon in den 70er Jahren ein Must-have.
Beim Anziehen wird eine Hälfte über die andere geschlagen und mit einem Stoffgürtel oder Stoffband zusammengebunden. So kann es perfekt eine schmale Taille betonen. Aber auch weiblich Formen gekonnt umspielen oder verbergen, ganz nach Wunsch.
Mit seinem typischen V-Ausschnitt und aus leichte fließende Materialien wirkt es sehr feminin-elegant.

Kleider mit Multilayer-Skirts
Kleider, deren Röcke mit verschiedenen Lagen für einen voluminösen Look zaubern. „Voluminös“ sagt es bereits, wer kann, der kann. Wer schon hat, sollte diesen Look lieber lassen, denn das Volumen bringt Extra-Volumen dorthin, wo kein Mehr gewünscht ist. Es ist nicht zu erwarten, dass dieser Look eine lange Lebenszeit haben wird – Das erinnert an die Ballonröcke in den 90ern: Ihr Aufstieg war komentenhaft, aber so schnell wie sie kamen, waren sie wieder verschwunden.
Prüfe, ob Du Dich wirklich wohl darin fühlst, ehe Du Geld für ein Kleid in diesem Look ausgibst.

Unkompliziert mit Tunika-Kleid
Locker sitzend in leichter A-Linie, die Figur umspielend und auch kaschierend. Das fließende leichte Material sorgt für unkomplizierte, angenehme Tragbarkeit mit Bewegungsfreiheit. Das Material definiert ihre Wirkung mit, ob sie elegant oder sportlich, für den Strand, ein Fest oder im Alltag privat oder im Job getragen wird. Sie passt zu vielen Tages- und Abendanlässen.
Sie ist nichts für Damen, die ihr schlanke Taille zeigen wollen. Aber dank der Länge, die etwa in Kniehöhe der Trägerin endet, lassen sich hervorragend schlanke Beine, Waden und Fesseln in Szene setzen. Wie das Hemdblusenkleid kann sie gut mit einer schmalen Hose oder Leggins getragen werden. Nach Wunsch lässt sich die Tunika durch einen Gürtel komplettieren.

Immer mit Format – Das Trapezkleid
Yves Saint Laurent hat das Trapezkleid in den 60er bekannt gemacht. Es hat die Wespentaille abgelöst. Deswegen hat es ähnlich wie die Tunika eine leichte A-Linie ohne eine betonte Taille. Auch der Oberkörper wird nicht betont. Die Schulterpartie ist schmal. Der Ausschnitt liegt am Hals an. Das Kleid ist ärmellos oder die Ärmel sind höchstens kurz. Es kaschiert breite Taillen und Hüften. Nicht zu empfehlen ist es für korpulente Frauen.
Wie bei der Tunika endet das Trapezkleid in Kniehöhe der Trägerin, so dass auch hier die Beine perfekt betont werden können. Der schlichte praktisch eckige Schnitt lässt auffällige Muster, Details, Accessoires und Schuhe zu.

Figurbetonte Kleider
Diese Kleider, kommen nie aus der Mode. Kleider, die die weibliche Silhouette betonen. Je nach Stil, ob elegant, extravagant, romantisch oder sportlich, und nach ihrer Länge passen dazu Ballerinas, Sneacker, Pumps, Slingpumps oder High-Heels,

(Kleid: Windsor / Schuhe: Stella McCartney)
Zeitlos geht immer, denn es ist ja zeitlos – Das Etuikleid
Immer, einfach immer und unabhängig von allen sonstigen Trends ist ein Etui-Kleid oder Shift-Kleid tragbar, der Allrounder schlechthin.
Es ist schlicht, gerade und figurbetont geschnitten, ohne Verzierungen und ohne Taillennaht, in etwa knielang, in der Regel ärmellos oder mit kurzen Ärmeln. Dank seiner Schlichtheit ist es sehr leicht zu kombinieren. Schon wenige Accessoires reichen, um den Look zu verändern. Und aus einem Kleid fürs Tagesbusiness kann schnell ein Abendoutfit für einen festlichen Anlass, eine Party, Konzert oder für die Oper verwandelt werden.
„Eine Dame trägt keine Kleider. Sie erlaubt den Kleidern, von ihr getragen zu werden“
(Yves Saint Laurent)
Fotos: Beate Paschke, Justin Bockey, Kai Steinkühler